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23.05.2014

40 Jahre Caritas-Seniorenheim St. Josef in Langwasser

40 Jahre Caritas-Seniorenheim St. Josef in Langwasser

Pflegedienstleiterin Susanne Faltermeier wurde im Rahmen des Jubiläums für ihre 30-jährige Mitarbeit im Haus von Caritasdirektor Franz Mattes geehrt. Foto: Peter Esser/Caritas

Nürnberg – „40 Jahre Caritas-Seniorenheim St. Josef in Nürnberg-Langwasser sind 40 Jahre Dienst von  Menschen, die ein Herz für andere haben, 40 Jahre Hilfe zu einem menschenwürdigen Leben im Alter und auch zum Abschiednehmen.“ Mit diesen Worten hat der Eichstätter Caritasdirektor Franz Mattes bei der Jubiläumsfeier in der Einrichtung dessen Bedeutung auf den Punkt gebracht. Der Caritasdirektor gestaltete mit dem Pfarrer der katholischen Pfarrei Dreifaltigkeit, Dr. Jacek Machura, und dem Pfarrer der evangelischen Gemeinde Paul Gerhardt, Hans-Willi Büttner, einen Gottesdienst, an dem rund 120 Menschen teilnahmen: Ehrenamtliche, frühere und derzeitige hauptamtliche Caritas-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenso wie Bewohnerinnen und Bewohner des Altenpflegeheims. Die Chorgemeinschaft des Bürgervereins Langwasser gestaltete musikalisch den Gottesdienst sowie den anschließenden Festakt.

Pfarrer Machura sagte, die Einrichtung zeichne sich durch eine Kombination von „beruflicher Kompetenz“ und „Zuwendung des Herzens“ aus. Sein evangelischer Kollege Büttner würdigte die „Atmosphäre, durch die das Haus lebt“. Inge Wenzel vom Heimbeirat dankte vor allem den Ordensschwestern, die noch heute in dem Haus alte Menschen seelsorglich begleiten: „Sie sind hier der ruhende Pol und die Seele des Hauses.“

Einrichtungsleiter Günther Gimpl ließ die 40 Jahre in seiner Ansprache Revue passieren. Er erinnerte an die Wünsche des ehemaligen bayerischen Sozialministers Dr. Fritz Pirkl zur Einweihung am 27. Oktober 1974. Dieser hatte seinerzeit gesagt, die Einrichtung möge ein offenes, lebendiges Haus werden, in dem sich Menschen in allen Lebenslagen begegnen, Freude und Trauer miteinander teilen. Dies, so Gimpl, hätten die ersten beiden Heimleiterinnen, die Niederbronner Schwestern Celia Brems und Ehrengardis Schubert dann auch beherzigt. Den Wandel in der Arbeit des Hauses über die Jahrzehnte hinweg machte Gimpl unter anderem anhand von Zahlen über die Zunahme pflegebedürftiger Personen deutlich. Allein von 1992 bis 1999 hätten sich diese von 40 auf 100 Personen erhöht. Konsequenz: „Die Pflegephilosophie wurde an die neuen Bedürfnisse angepasst.“ Eine Generalsanierung des Hauses, die Einführung eines Qualitätsmanagements und zuletzt im Jahr 2013 die Erweiterung von drei Aufenthaltsräumen mit Ausstattung als Therapieküchen, um mit demenzkranken Menschen eine häusliche Situation zu gestalten, waren einige wesentliche Initiativen, um diesen Wandel umzusetzen. Derzeit leben Gimpl zufolge 139 Personen im Haus, von denen noch 35 rüstig sind. Die Einrichtung biete 116 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze und derzeit seien acht Auszubildende und sechs Praktikanten in verschiedenen Bereichen tätig: von der Pflege bis zur Küche.

Gimpls Stellvertreterin und Pflegedienstleiterin Susanne Faltermeier berichtete in einer sehr persönlichen Ansprache, dass sie vor über 30 Jahren im Haus St. Josef als Praktikantin angefangen habe. „Nie im Leben hatte ich geplant, in einem Altenheim zu arbeiten und Altenpflegerin zu werden. Und heute, 30 Jahre später, bin ich immer noch da“, sagte sie unter dem Applaus der 120 Zuhörerinnen und Zuhörer. Alte Menschen entscheiden sich nach ihrer Erfahrung aus unterschiedlichen Gründen für ein Leben in dem Seniorenheim. Manche schätzten die geräumigen Einzelzimmer, manche auch, weil das Haus in ihrem vertrauten Wohngebiet oder nahe der Kinder liege. „Andere wählen unser Haus, weil wir hier eine Hauskapelle haben und regelmäßig Gottesdienste stattfinden.“ Am bedeutendsten für Susanne Faltermeier selbst ist: „Bei uns ist der Mensch wichtig.“ Alle Bewohner, Mitarbeiter und Angehörige hätten ihre Spuren hinterlassen. „Und das ist auch der Grund, warum ich heute nach über 30 Jahren noch hier bin.“ Dafür wurde die Pflegedienstleiterin in besonderer Weise geehrt.

Auch andere haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zwei Bewohnerinnen, die seit 20 Jahren in St. Josef leben, erhielten von Caritasdirektor Franz Mattes Blumen und Urkunden.