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15.06.2021

Zu Fuß und mit Esel: Pilgern und wandern in der Willibaldswoche

Pilgern wie die heilige Walburga: Frauenreferentin Martha Gottschalk bereitet zwei Aktionen auf dem Pilgerweg von Heidenheim nach Eichstätt vor. Foto: Sonja Wagner

Eichstätt. (pde) – Wallfahrten und Wanderungen mit unterschiedlichen Bewegungsmitteln zu verschiedenen Zielen im Bistum Eichstätt stehen auf dem Programm der diesjährigen Willibaldswoche. Damit soll die Pilgertradition in der Festwoche zu Ehren des Diözesanheiligen auch in Corona-Zeiten fortgeführt werden. Bischof Gregor Maria Hanke wird zum Rothsee pilgern.

Tausende Menschen pilgerten in den vergangenen Jahren während der Willibaldswoche an das Grab des Bistumspatrons in den Eichstätter Dom. Zu einem Pilgerstrom wie zuletzt im Sommer 2019 mit insgesamt über 4000 Gläubigen wird es jedoch in diesem Jahr nicht kommen. Nicht nur weil der Dom wegen Sanierungsarbeiten geschlossen ist, sondern vor allem weil die Festwoche diesmal dezentral in den acht Dekanaten stattfindet. Dennoch werden sich viele Pilger auf den Weg machen – auch nach Eichstätt.

Geplant ist eine Reihe regionaler Wallfahrten und Wanderungen. Dazu gehört eine Fußwallfahrt am Sonntag, 4. Juli, mit Start um 1.30 Uhr in Weinsfeld, Pfarrverband Hilpoltstein. Um 11 Uhr feiern die Wallfahrerinnen und Wallfahrer einen Festgottesdienst mit Bischof Gregor Maria Hanke in der Eichstätter Schutzengelkirche. Am gleichen Tag werden Pilger in der Wallfahrtsbasilika Maria Brünnlein in Wemding erwartet. Bei Gottesdiensten um 8 Uhr und 10 Uhr sowie bei einer Andacht um 14 Uhr erhalten sie dort einen Segen mit Reliquien des heiligen Willibald.

Die Pfarrei St. Jakobus in Greding lädt ebenfalls am Sonntag, 4. Juli, zur Familienwanderung „Unterwegs mit dem Heiligen Willibald“ ein. Treffpunkt ist um 14.30 Uhr an der Filialkirche St. Martin in Euerwang. Bei der rund eineinhalbstündigen Wanderung „wird auch der heilige Willibald etwas über sein Leben und seine Erlebnisse erzählen“, heißt es in der Einladung.

Walburga besucht Willibald

Unter dem Motto „Walburga besucht ihren Bruder Willibald“ veranstaltet die Frauenpastoral der Diözese zwei Aktionen auf dem Ökumenischen Pilgerweg von Heidenheim nach Eichstätt. Von Montag bis Freitag, 5. bis 9. Juli, gehen Pilger die rund 70 Kilometer lange Strecke in fünf kleinen Tagesetappen. Unterwegs gibt es informative Einheiten über das Leben und Wirken der Diözesanheiligen Walburga und Willibald. Benediktinische Impulse und gemeinsame Gebete dienen als Inspiration und geistige Nahrung auf dem Weg. Bei der zweiten Aktion, am Sonntag, 11. Juli, wandert eine Gruppe „mit Esel und zu Fuß“ von Heidenheim nach Hechlingen am See. „Wir laden ein zu Begegnung, Bewegung und einem Kennenlernen der Zeit und der Lebensweise der heiligen Geschwister“, sagt Martha Gottschalk, Referentin für Frauenpastoral in der Diözese Eichstätt.

Auch Bischof Gregor Maria Hanke wird aufbrechen und am Freitag, 9. Juli, am Sternpilgern zum Rothsee teilnehmen.Startpunkte sind in Birkach, Haimpfarrich, Hilpoltstein, Allersberg und Roth. Zum Abschluss feiert der Bischof mit den Pilgern einen Gottesdienst unter freiem Himmel, um 20 Uhr am Strandhaus in Birkach.

„Mit dem Rad unterwegs auf den Spuren des heiligen Willibald“ lautet der Titel einer Veranstaltung am Sonntag, 11. Juli, im Dekanat Habsberg. Dekan und Wallfahrtsrektor Elmar Spöttle wird Radfahrer auf einer 60 Kilometer langen Rundtour begleiten. Beginn ist um 9.30 Uhr mit einem Gottesdienst in der Wallfahrtskirche Habsberg. Es kann auch in Teilstrecken an der Tour teilgenommen werden. Stationen sind Fürnried, Traunfeld und Oberwiesenacker.

Wesentlich kürzer – nämlich nur rund einen Kilometer lang – ist der Weg einer Prozession am Sonntag, 4. Juli, um 9.30 Uhr von Attenfeld zur Willibaldsruh im Dekanat Eichstätt. Um 10 Uhr beginnt der Gottesdienst an der Waldkapelle. Der heilige Willibald, erster Bischof von Eichstätt, soll dort der Sage nach vor fast 1300 Jahren bei einer Rast seinen Durst gestillt haben.

Noch bequemer geht es bei der Veranstaltung „Pilgern gestern, Pilgern heute“ des Dekanates Nürnberg-Süd am Montag, 5. Juli, um 19.30 Uhr zu. Religionswissenschaftler Matthias Franze, der Wallfahrer auf Pilgerfahrten vor allem nach Spanien begleitet, geht der Frage nach dem Wesen des Pilgerns nach. Interessierte können sich per Zoom in seinen Vortrag einklicken.

Alle Informationen zu den Wallfahrten und anderen Veranstaltungen der Willibaldswoche sowie die jeweiligen Anmeldemöglichkeiten gibt es unter www.willibaldswoche.de.